Tigers unterliegen nach 50 Minuten den Skyliners FRANKFURT (jme) Zum Beginn des Jahres bekamen die Fans in der Frankfurter Ballsporthalle ein ganz besonderes Spiel zu sehen. 50 Minuten wurden benötigt, um einen Sieger im Spiel der beiden Tabellennachbarn zu finden. Leider waren es am Ende nicht die Tiger, die freudestrahlend vom Platz gingen, sondern die hessischen Gastgeber. Die Schwaben hatten durchaus ihre Chancen, mussten sich aber am Ende mit 102:104 geschlagen geben.
Nach dem Jahreswechsel benötigten die WALTER Tigers einige Minuten, um ins Spiel zu finden. Zu Beginn des Spiels leisteten sich die Schwaben zahlreiche Ballverluste (allein 7 im 1. Viertel) und agierten wenig korbgefährlich. Einzig AJ Moye, zeigte sich offensiv gefährlich und erzielte 6 der ersten 9 Tigers-Punkte zum 9:14-Zwischenstand (7. Minute). Die letzten drei Minuten des Viertels lief es dann etwas besser. Jamaal Davis und Ray Nixon trafen aus der Distanz und verkürzten wieder auf 15:17. Doch Frankfurts Eric Chatfield und der beste Mann auf dem Parkett Travon Bryant nutzten die Tübinger Unkonzentriertheiten aus und erzielten 5 Punkte in Folge. Tübingens bester, AJ Moye erzielte kurz vor der Viertelpause 2 weitere Zähler zum 17:22, zugleich der Stand nach den ersten 10 Minuten.
Bis zur 15. Minute war es weiterhin AJ Moye, der die Tübinger im Spiel hielt. Der Tübinger Kapitän war der Aktivposten im Spiel der Tigers. Er zog viele Fouls und erzielte bis eben zur 15. Minute bereits 13 der insgesamt 23 Tübinger Punkte. Kurz nach seinem Korb zum 23:30 folgte dann aber der vermeintliche Nackenschlag. AJ Moye kassierte bereits sein 3. Foul und musste zwangsläufig von Aaron McCarthy auf die Bank genommen werden. Wer jetzt aber den Zusammenbruch im Tübinger Spiel erwartete wurde enttäuscht! Plötzlich zeigten sich die Tiger, die sich bis dahin dezent zurück gehalten hatten und übernahmen Verantwortung. So avancierte unsere serbische Guard-Center-Combo Igor Perovic und Rasko Katic zu den großen Stützen der letzten 5 Minuten der 1. Hälfte. Beide hatten bis dahin keinen einzigen Punkt erzielt, was sich allerdings ändern sollte. Während die Skyliners nun immer nervöser wurden, waren es Perovic und Katic, die mit viel Ruhe und Einsatz 15 Tübinger Punkte erzielten. 45 Sekunden vor der Halbzeitpause war es Katic, der Tübingen erstmals im 2. Viertel in Führung bringen konnte. Nach einem Offensivrebound erzielte er das 40:38 für die Tiger, die nun auch bei den Rebounds deutlich überlegen waren. Mit einer knappen 41:40-Führung gingen die Schwaben zur Freude der mitgereisten Fans in die Pause.
Zu Beginn des. 3. Viertels stand AJ Moye wieder auf dem Parkett, doch agierte er, genauso wie seine Nebenleute zunächst äußerst unglücklich. Frankfurts Kevin Johnson begann die 2. Hälfte mit einem Korb und wurde dabei auch noch gefoult. Zwar verwarf er den Freiwurf, allerdings sicherten sich die Skyliners den Offensivrebound und fanden den an der 3er-Linie völlig freistehenden Eric Chatfield, der aus der Distanz zum 46:42 für die Skyliners traf. Kurze Zeit später kassierte Davis sein 3. Foul, AJ Moye sogar Foul Nummer 4 – und das bei einem 44:50 Rückstand in der 7. Minute. Moye musste wieder auf die Bank, aber erneut zeigten die Tigers viel Moral. Die nächsten zwei Minuten passierte auf beiden Seiten wenig, dann trafen Ray Nixon und Kevin Melson und verkürzten den Rückstand wieder auf zwei Punkte. In der 27. Minute brachte Aaron McCarthy Igor Perovic zurück auf das Feld, was sich als äußerst gelungener Schachzug erweisen sollte. Zunächt war es aber erneut Kevin Melson, der zum 54:54 ausgleichen konnte. 90 Sekunden später, es stand 55:55, kam der große Perovic-Auftritt. Binnen eineinhalb Minuten erzielte der Serbe 9 Punkte. Zunächst wurde er bei einem Dreierversuch gefoult und verwandelte alle drei Freiwürfe, die nächsten beiden Angriffe schloss er erfolgreich aus der Distanz ab. So durften sich die Schwaben bei „Pera“ bedanken, dass es mit einer 66:58-Führung in das „Schlussviertel“ ging.
Im 4. Viertel wurde es dramatisch. Bis zu 12 Punkten konnten sich die Tiger in der 34. Minute absetzen, doch vermochten sie nicht den viel umschriebenen Sack zuzumachen. Beim Stande von 77:70 nahm Aaron McCarthy noch einmal eine Auszeit um die letzten 3 Minuten durchzusprechen. Aber die Skyliners blieben weiter am Drücker. George Reese, der bis dahin recht unauffällig agierte, brachte Frankfurt zurück ins Geschäft. Seine beiden Dreier zum 79:80 ließen die Ballsporthalle zum Tollhaus werden. So blieb es bis zu den letzten Sekunden spannend. Beim Stand von 84:83 hatte Igor Perovic 24 Sekunden vor dem Ende die Chance, die Tigers mit 3 Punkten in Führung zu bringen, doch traf er nur einen der beiden Freiwürfe. 8 Sekunden vor dem Ende konnte so Eric Chatfield die Hausherren in die Verlängerung retten.
Obwohl beide Teams stark foulbelastet waren, gelang es keiner Mannschaft daraus Kapital zu schlagen. Auch konnte sich erneut keine Mannschaft absetzen. 90 Sekunden vor dem Ende war es wieder George Reese, der Frankfurt in die Verlängerung rettete, der aus der Distanz zum 93:90 für Frankfurt traf. Aber die Tigers, bei denen Rasko Katic inzwischen stehend k.o. war, fighteten noch einmal zurück. Eben jener Katic war es auch, der kurz vor der Schlusssirene den erneuten 94:94-Ausgleich schaffte, der den Fans die 2. Verlängerung bescherte. Neben 20 Rebounds leistete sich Katic heute jedoch auch 9 Ballverluste.
Auch in der 2. Verlängerung blieb es bis zum Schluss spannend. Eine Minute vor dem Ende warteten die Zuschauer beim Stande von 99:99 auf den 100. Punkt einer Mannschaft. Diesen erzielte AJ Moye mit einem Freiwurf. Praktisch im Gegenzug war es George Reese (wer sonst?), der aus der Distanz zum 102:100 für die Gastgeber traf. 24 Sekunden vor dem Ende erhöhte Mbemba auf 103:100. Nach einem Not-Dreier von Rasko Katic griff sich Jamaal Davis den Rebound und erzielte das 103:102. Die Tigers schickten nun Eric Chatfield an die Linie, um noch einmal in Ballbesitz zu kommen. Chatfield traf nur einen der beiden Freiwürfe. Der letzte Wurf von Igor Perovic verfehlte dann aber leider das Ziel. Die Tigers haben zwar aufopferungsvoll gekämpft, zogen letztendlich aber den Kürzeren. Am Ende waren 25 Ballverluste dann doch einfach zu viel. Am kommenden Sonntag geht es nun im schwäbischen Derby gegen Ulm. Da werden die Tiger nach vier Niederlagen viel Wut im Bauch haben…
© walter-tigers.de
Fankommentar
Oh mann, wie knapp das war! Hab live-ticker geschaut und bin fast verzweifelt. Die haben mal mit 12 geführt und dann sowas. Bullshit! Jetzt haben die Tigers 4 in Folge verloren. An Weihnachten war ich in der Porsche Arena in Stuttgart gegen Ludwigsburg. Da haben sie nach einer ausgeglichen ersten Hälfte deutlich verloren. Und so gings grad weiter. Jetzt sind sie neunter, aber nur 1 Sieg Rückstand auf Platz 8. Also die Playoffs sind noch drin. Hoffentlich gewinnen sie nächsten Sonntag gegen Ulm!
Gruß Felix
PS: Dallas rockt grad. Haben 13 in Folge gewonnen und dann erst wieder gegen die Lakers verloren. Haben im Westen die beste Bilanz! Dirkadirkadirka!
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